Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten – BULE

Der Weg hin zu einer dezentralen Wärmeversorgung im ländlichen Raum: wie Kommunen unterstützen können

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Montag, 16. Jun 2025 von 13:30 bis 16:30 Uhr

Die Transformation der Wärmeversorgung im ländlichen Raum wird maßgeblich durch dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder Solarthermie vorangetrieben. Aufgrund der größeren Entfernungen zwischen Gebäuden und der geringen Wärmebedarfsdichte sind leitungsgebundene Wärmenetze oft nicht wirtschaftlich – dezentrale Systeme bieten hier die größte Flexibilität und Effizienz.

Viele Kommunen stehen jedoch vor der Herausforderung, ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Umstellung auf eine nachhaltige, dezentrale Wärmeversorgung zu unterstützen. Häufig fehlen konkrete Informationsangebote, personelle Ressourcen oder Erfahrungswerte, wie die Transformation vor Ort gelingen kann. Dabei eröffnen sich für Kommunen zahlreiche Handlungsmöglichkeiten: Sie können durch gezielte Beratung, Informationsveranstaltungen und die Vermittlung von Best-Practice-Beispielen die Wärmewende aktiv begleiten und die Akzeptanz in der Bevölkerung stärken. Zudem unterstützen sie ihre Bürgerinnen und Bürger dabei, eine Vorreiterrolle einzunehmen und Zugang zu Fördermitteln zu erhalten.

In dieser Präsenzveranstaltung in Montabaur im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz führte zunächst Kaspar Tyrichter von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in das Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung“ (BULEplus) ein. Anschließend stellte Dr. Peter Moser vom Kompetenzzentrum Wärmewende (KWW) den Umgang mit dezentral versorgten Gebieten vor und präsentierte zehn unterschiedlich aufwendige und kostenintensive Maßnahmen, die Kommunen zur Unterstützung der Bürgerschaft bei der Wärmewende umsetzen können.

Für einen intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden zur Erarbeitung weiterer Unterstützungsmöglichkeiten und passgenauer Formate für ihre Kommunen sorgte ein interaktives World-Café-Format. An der ersten Station stellte Robin Jacoby die Angebote der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vor. Die zweite Station widmete sich möglichen Angeboten für Kommunen von Planungsbüros und wurde von Axel Brechenser von der Stadt-Land-plus GmbH gestaltet. Bei der dritten und letzten Station sammelte und diskutierte Lucille Liberra von der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH die größten Herausforderungen in voraussichtlich dezentral versorgten Gebieten – einerseits für die Verwaltung, andererseits für Bürgerinnen und Bürger. In drei Diskussionsrunden erarbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam Vorgehensszenarien, tauschten Erfahrungen aus und reflektierten über bewährte Methoden.

In einer abschließenden Diskussion wurden die besten Ideen und praxisnahen Ansätze gesammelt und vorgestellt, wie Kommunen die Wärmewende vor Ort gestalten und die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zu einer klimafreundlichen, dezentralen Wärmeversorgung begleiten können.

Diese Veranstaltung gehört zum Themenkomplex „Umsetzung der Wärmewende auf dem Land“. Die Präsentationen der Referentinnen und Referenten stehen hier als Folienset zum Download bereit:

Dr. Peter Moser_Kompetenzzentrum Wärmewende_Dezentrale Gebiete

Details:

Datum:

Montag, 16. Jun 2025

Zeit:

13:30 - 16:30 Uhr

Veranstaltungsort:Dorfgemeinschaftshalle Eschelbach
Asterstraße 14
56410 Montabaur
Rheinland-Pfalz