Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten – BULE

Flächen strategisch ausweisen – Positivplanung als Instrument für kommunale Energiezukunft

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Dienstag, 03. Jun 2025 von 9:00 bis 11:00 Uhr

Wie kann kommunale Positivplanung konkret aussehen – und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich bei der strategischen Ausweisung von Flächen für erneuerbare Energien? Diese Fragen standen im Zentrum der digitalen Veranstaltung „Kommunen im Austausch: Energiewende aktiv gestalten“, die am 3. Juni 2025 mit rund 100 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet stattfand. 

Nach der Begrüßung und Einführung in das Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung“ (BULEplus) durch Kaspar Tyrichter von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), gab Dr. Dirk Sudhaus von der Fachagentur Wind und Solar e. V. einen einführenden Überblick zu den rechtlichen und strategischen Grundlagen der Positivplanung. Ziel ist es, Kommunen durch gezielte Flächenausweisungen einen rechtssicheren Handlungsspielraum bei der Umsetzung der Energiewende zu eröffnen – ohne dabei auf ein umfassendes gesamträumliches Konzept angewiesen zu sein.

Den Übergang zur kommunalen Praxis gestalteten drei Fallbeispiele: Christian Behringer (Gemeinde Grafenhausen), Rüdiger Ropinski (Stadt Rietberg) und Ralf Marpert (Kreis Steinfurt) berichteten von ihren lokalen Erfahrungen mit Positivplanung, Bürgerbeteiligung und Flächensicherung. Alle drei zeigten auf, wie Kommunen das Instrument der Positivplanung aktiv im Sinne der regionalen Wertschöpfung einsetzen können.

In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmenden die vorgestellten Ansätze mit Unterstützung von Expertinnen und Experten von endura kommunal, der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt, der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur, Energieagentur Rheinland-Pfalz und NRW.Energy4Climate GmbH. Im Zentrum standen Fragen zur Flächensicherung, zur Rolle von Bürgerenergie sowie zur praktischen Umsetzung im Falle, dass sich die Flächen nicht in kommunaler Hand befinden. Dabei wurde deutlich: Positivplanung entfaltet ihr Potenzial durch erfolgreiche Flächensicherung, frühzeitiger Aufklärung der kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie eine begleitende Bürgerbeteiligung und einer möglichst strategischer Wahl der Projektierer. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann Positivplanung in Kombination mit Bürgerwindprojekten regionale Wertschöpfungspotenziale heben.

Die abschließende gemeinsame Diskussion im Plenum zeigte: Der direkte Austausch und die Vernetzung zwischen Kommunen, Fachleuten und Praktikerinnen und Praktikern sind zentrale Erfolgsfaktoren für eine gelingende Energiewende. Die Veranstaltung bot zahlreiche Anregungen und konkrete Lösungsansätze, wie Positivplanung in der Praxis gelingen kann.

Die Präsentationen der Vortragenden finden Sie hier:

Dr. Dirk Sudhaus, Fachagentur Wind und Solar: Positivplanung für die Windenergienutzung. Möglichkeiten für die kommunale Ebene. & Videomitschnitt

Christian Behringer, Gemeinde Grafenhausen: Positivplanung als Instrument für kommunale Energiezukunft & Videomitschnitt

Rüdiger Ropinski, Gemeinde Rietberg: Positivplanung Windenergie & Videomitschnitt

Ralf Marpert, Gemeine Steinfurt: Flächen strategisch ausweisen - Positivplanung als Instrument für kommunale Energiezukunft & Videomitschnitt

Details:

Datum:

Dienstag, 03. Jun 2025

Zeit:

9:00 - 11:00 Uhr

Veranstaltungsort:Digitalveranstaltung